„Entscheidungsfindung innerhalb der Lebens- und/ oder der Paarberatung“
Kennen Sie das Gefühl, nicht zu wissen, wie Sie am besten Ihre Ziele erreichen können, ob Sie sich beispielsweise von ihrem Partner/ ihrer Partnerin trennen oder ob Sie doch lieber alle Kraft und Energie investieren sollten, um für eine Beziehung zu kämpfen.
In diesem Artikel wird beschrieben, welche Fragen seitens der KlientInnen innerhalb einer Lebens- bzw. Paarberatung im Raum stehen können und wie mit Hilfe der Lebens- und/ oder der Paarberatung Unterstützung erfolgen kann.
Die Fragen innerhalb der Entscheidungsphase:
Viele Menschen benötigen Unterstützung, um eine für sie wichtige Entscheidung treffen zu können. Es sind dies sehr oft lebensverändernde Entscheidungen, die – abhängig von diversen Lebensthemen und -konstellationen – überdacht werden müssen. Fragen wie: „Soll ich meinem Herzen oder meinem Kopf folgen“ oder: „Fühle ich mich leichter und besser, wenn ich mich für die eine und nicht für die andere Sache entscheide“, „was wäre, wenn“ oder „kann ich mir in den Spiegel sehen, wenn ich mich für A und nicht für B entscheide“ sind die Regel. Doch wie kann man als Beraterin wirklich unterstützen, wenn es um die Findung einer Entscheidung der KlientInnen geht. Als Lebens- und/ oder PaarberaterIn hat man die Aufgabe, Wege und Möglichkeiten aufzuzeigen und die KlientInnen darin zu unterstützen, unterbewusste Anteile hervorzubringen, die auch zur Lösung eines Problems beitragen können. Es geht darum, gezielte Fragen zu stellen wie: „Woran merken sie das, wenn Sie glücklich/ traurig sind, oder „wann hatten sie zuletzt das Gefühl, erfüllt zu sein?“. Es geht darum, den Klientinnen ein Werkzeug zur Verfügung zu stellen, damit sie selbst auf die Antwort ihrer zermürbenden Lebensfragen kommen. Ein Berater/ eine Beraterin kann aber immer nur unterstützen. Er/ sie soll den KlientInnen keine fertigen Antworten und Lösungen in den Mund legen. Schon alleine aufgrund des Lerneffektes für die KlientInnen und des „AHA-Effektes“, wenn Unbewusstes greifbar gemacht wird, lohnt es sich, dass Beraterinnen mit ihrer Meinung in den Hintergrund treten und dennoch das richtige Maß an Autorität und Führungskompetenz verkörpern. – Abgesehen davon sind selbst analysierte Prozesse immer am Einprägsamsten für die KlientInnen.
Entscheidungen können sehr wichtig und prägend für einen Menschen sein und viel zu selten nehmen sich Menschen Zeit um Fragen, die sich ihnen aufwerfen, zu hinterfragen. Viele Beziehungen scheitern genau aus dem Grund: viele Paare machen sich viel zu wenig Gedanken um Konsequenzen wenn sie „schnell einmal eine Entscheidung treffen“. Es können jedoch mit simplen Entscheidungen andere Leute verletzt, Ehen zerstört oder Kinderherzen gebrochen werden. Es gibt somit unbedingt Fragen, die man sich selbst stellen sollte, bevor man handelt:
Diese können beispielsweise sein:
- angenommen, man würde bereits der Entscheidung gemäß handeln: wie würde das Leben aussehen?
- was hieße das für die beteiligten Personen?
- Was würde ich dann anders machen und wie würde sich das zeigen?
- Was würde sich in meinem Leben ändern? Was wäre positiv und was negativ daran?
- Welche Bilder zeigen sich mir und welche Gefühle?
- was sind di Vor- und Nachteile meines Handelns bzw. meiner Entscheidung
- Was ist das Schlimmste/ Beste, was durch die getroffene Entscheidung passieren kann?
In einer Lebens- und/ oder Paarberatung sollten unter anderem diese Fragen geklärt werden. Die KlientInnen sollten sich im Laufe des Prozesses mehr Selbstsicherheit und Selbstreflexion erarbeiten, um Entscheidungen nicht nur im Laufe der Spanne der Beratung (diese kann einige Sitzungen bis hin zu einem halben Jahr oder Jahr dauern) mit bestem Wissen und Gewissen treffen können sondern auch über die Beratungsdauer hinaus. Es geht darum, dass sie KlientInnen sämtlichen Selbstzweifel ausschalten können und dadurch mehr das Gefühl von Eigenkontrolle und Stärke erhalten.