Artikel: „Beziehungs-Aus“
Sind Sie mit Ihrer Beziehung unglücklich und überlegen Sie, diese zu beenden oder haben Sie möglicherweise bereits einen Schlussstrich gezogen?
In diesem Artikel wird dargestellt, wie wichtig es ist, sein Leben zu reflektieren bzw. gegebenenfalls Entscheidungen zu treffen. -Denn nichts ist vermutlich zermürbender in einer Beziehung, als ohnmächtig alles „hin zu nehmen“ und dabei zu wissen, dass sich nichts verändern oder bessern wird, wenn nicht der eigene Mut gefasst wird, um die Initiative zu ergreifen. Es soll nun definiert werden, was die Hauptgründe für Frau oder Mann in einer Partnerschaft sein könnten, an ein „Beziehungs-Aus“ zu denken.
Potentielle Gründe für ein „Beziehungs-Aus“:
• dem Partner/ der Partnerin wird zu wenig Zeit und Aufmerksamkeit gewidmet
• es verschieben sich gemeinsame Interessen oder das Paar hat kaum noch Gelegenheit dazu, diese gemeinsam zu lebe
• es fallen viele böse Worte untereinander und es gibt und/ oder gab bereits viele Kränkungen
• die sexuelle Anziehung füreinander schwindet und das Sexualleben kann kaum noch ausgelebt werden
• eine neue Bekanntschaft – möglicherweise sogar eine Affäre wird eingegangen
• die Kommunikationsbasis innerhalb der Partnerschaft kann nicht mehr gefunden werden, da sich die Partner entweder fortwährend streiten oder sich sogar aus dem Weg gehen, um sich nicht mehr
über den/ die jeweilige/n andere/n ärgern zu müssen, etc.
Doch wie kann Mann oder Frau auf diese Probleme reagieren? Gibt es überhaupt eine Alternative zum „Beziehungs-Aus?“. – Viele Menschen – insbesondere junge Personen oder jene, die schon viel Erfahrung sammeln konnten und möglicherweise schon einige komplizierte Beziehungen geführt haben, tendieren zu sagen: „Mir ist das alles zu mühsam…ich muss einfach zu viel Energie und Nerven aufwenden, das zahlt sich nicht aus“.
In diesen Fällen ist es sicher von Vorteil, die aktuelle Beziehung zu beenden, nur sollte diese Aussage in keinem Fall generalisiert werden: Der Ausspruch: „es kommt nicht immer ein/e bessere/r nach“ bewahrheitet sich oft, wenn Paare mit all den erwähnten Problemen doch wieder den Sprung in ihr altes, gewohntes Beziehungsleben finden und berichten, dass es sich gelohnt hat, für die Partnerschaft zu kämpfen. Oft ist es die gemeinsame Aufgabe, aus einer schwierigen, beinahe aussichtslosen Situation wieder heraus zu kommen. Dies wäre sozusagen eine Alternative zum „Beziehungs-Aus“. Die Möglichkeit, eine dritte Persön heran zu ziehen, welche der Partnerschaft neutral gegenüber steht, ist dann besonders sinnvoll, wenn ein Paar zwar zusammen leben möchte, diese jedoch den Weg aus den Beziehungskonflikten nicht alleine finden können. Wenn noch ein Funken Liebe und Zuneigung füreinander vorhanden ist, sich für eine gemeinsame Zukunft einzusetzen, so kann – und das ist meine Erfahrung – vieles wieder ins Lot kommen.
Was ist nun die Aufgabe, der sich wohl jede Person mit Beziehungsproblemen kleinerer oder größerer Art, stellen sollte
Aufgaben innerhalb einer Beziehung:
Wichtig ist, dass bei allen negativen Gefühlen, die eine betroffene Person haben kann, das Bewusstsein vorhanden ist, dass jede/r für sein persönliches leben und Wohlbefinden verantwortlich ist: Das bedeutet, seinen Hobbies nach zu gehen, Dinge zu planen, die möglichst viel Freude und Selbstbestätigung bringen und dass Wünsche, Grenzen und Erwartungen klar an den Partner/ an die Partnerin kommuniziert werden. Nur jene Person, die sich selbst wertschätzt und sich selbst Liebe und Fürsorge entgegenbringt, kann (erneut) lernen, sein Gegenüber, in das er/ sie sich schließlich einmal verliebt hat, zu lieben.
Es ist schön wenn man in einer Partnerschaft leben kann, jedoch muss man nicht j e d e n Preis dafür bezahlen. – Es gibt auch gewisse „menschliche Regeln“ , die nicht überschritten werden sollten. Was kann nun eine dritte Person beispielsweise im Zuge einer Paar- oder Lebensberatung – dazu beitragen, zu entscheiden, ob es ein „Beziehungs-Aus“ geben sollte oder nicht? Wo liegen die Grenzen der Unterstützung dieser neutralen Person
Die Rolle der Paar- und Lebensberatung:
Nicht der/ die PaarberaterIn entscheidet, ob eine Beziehung beendet werden sollte oder nicht. Diese neutrale Person hat jedoch die Fähigkeit, Möglichkeiten aufzuzeigen, die in diesem Zusammenhang zur Verfügung stehen könnten. Diese dritte Person kann ebenfalls dazu verhelfen, dass beispielsweise in einem Einzelgespräch im Zuge der Lebensberatung die Klientin/ der Klient zu einer bereits erwähnten positiveren und lustvolleren Lebenseinstellung findet oder es kann innerhalb der Paarberatung versucht werden, nach zu vollziehen, welche Muster das Paar anwendet und welche Lösungsstrategien gemeinsam gefunden werden können (bitte lesen Sie dazu meinen Artikel Paarberatung und Lebensberatung in Salzburg).
Das Um und Auf ist das Agieren an sich, denn eine Beziehung ist nichts Selbstverständliches und bedarf einer steten „Pflege“. Je eher Sie selbst initiativ werden und handeln, sowie beginnen. Ihrem Partner/ Ihrer Partnerin mit zu teilen, wie Sie empfinden oder auch eine Beratung aufsuchen, desto schneller kommen Sie zu mehr Wohlbefinden und Balance.