Erziehungsberatung in Salzburg
Sind Sie hilflos und verzweifelt aufgrund der Tatsache, dass Sie alles versucht haben, um das Verhältnis zu Ihrem Kind zu verbessern oder haben Sie lediglich eine Veränderung in Bezug auf das Verhalten Ihres Kindes fest gestellt? In diesem Artikel geht es um die Bedeutung von Erziehungsberatung, einem weiteren Bereich der Lebens- und Sozialberatung, sowie um die Frage, wann Erziehungsberatung benötigt wird. Schließlich wird beschrieben, was im Zuge einer Erziehungsberatung passiert.
Was ist Erziehungsberatung?
In einer Erziehungsberatung wird darauf geachtet, ob das Kind, welches in die Beratung kommt, Auffälligkeiten zeigt: erfragt werden sollte, seit wann potentielle Auffälligkeiten bestehen, bzw. ob es eine Situation innerhalb der Familie gab, welche diese Auffälligkeiten hervorgerufen hat. Es sollte zudem abgeklärt werden, welche Ressourcen es seitens der Familie gibt, damit das Kind möglichst schnell wieder zu mehr Stabilität und Ausgeglichenheit kommt.
Wann wird eine Erziehungsberatung benötigt?
Es kann sein, dass das Kind durch Konflikte geprägt ist, welche im Kleinkindalter bzw. bereits in der pränatalen Phase entstanden sind. In manchen Fällen sind Kinder jedoch auch aufgrund von aktuellen Umstrukturierungen in der Familie (Geburt des Geschwisterchens, Trennung, Scheidung, ständigen Streitsituationen zwischen den Elternteilen) verunsichert und bringen diese Verunsicherung anhand ihres auffälligen Verhaltens zum Ausdruck. Für jede dieser Möglichkeiten gilt, dass das Kind Aufmerksamkeit benötigt, sowie das Gefühl, dass es „etwas wert ist“ und geliebt wird. Eine Erziehungsberatung durch eine dritte, neutrale Person wird dann benötigt, wenn die Eltern des Kindes, bzw. ein Elternteil nicht mehr mit dem Verhalten des Kindes zurecht kommt und sich eine Überforderung einstellt. Das Kind spürt die Verzweiflung und den Frust der Eltern und reagiert in Folge entweder mit noch auffälligerem Verhalten, oder in Form von Resignation und Rückzug. Je früher mit Hilfe einer Erziehungsberatung unterstützt werden kann, desto geringer ist die Chance, dass Kränkungen und Traumata beim Kind entstehen.
An dieser Stelle erscheint es sinnvoll, darzustellen, wie sich ein auffälliges Verhalten bei Kindern auswirken kann:
Verhalten, das von der Norm abweicht, kann sich zeigen durch:
• eine sehr derbe Sprache des Kindes gegenüber den Eltern
• Wegstoßen und Schlagen des Kindes (ablehnendes Verhalten gegenüber der Umwelt)
• generelles, aggressives Verhalten
• unsicheres Verhalten (Schweigen, Einsperren im Zimmer, ständiges Weinen, mehrmaliges Lachen ohne Grund)
• Bettnässen (Enuresis) oder Einkoten (Enkopresis)
• das Erbringen schlechter Leistungen in der Schule
• Lügen
• Albträume
etc.
Was ist Inhalt der Erziehungsberatung?
Im Zuge einer Erziehungsberatung ist es wichtig, möglichst viel über die gesamte Biografie des Kindes, sowie der Familie im Gesamten zu erfahren. Die Beratungssettings finden vorwiegend mit der ganzen Familie statt. Nur im Einzelfall befragen die BeraterInnen die Eltern oder das Kind separat. Zentral ist ebenfalls, wie die Schwangerschaft und die Geburt von Seiten der Eltern erlebt wurde bzw. ob es irgendwelche Situationen gab, die für das Kind von großer Bedeutung sein könnten. Das Kind wird im Zuge der Beratung immer wieder auf sein Leben zu Hause und im Kindergarten/ in der Schule angesprochen und es wird das Spiel- und Sozialverhalten seitens der Erziehungsberaterin beobachtet. Wichtig ist es stets, das soziale Umfeld des Kindes mit ein zu beziehen und auch die Eltern zu befragen, wie denn typische Situationen des Alltags bei ihnen zu Hause ablaufen. Das Kind wird dabei gefragt, wie es ihm in solchen Situationen geht und was es braucht, um sich wahrgenommen zu fühlen.